Mortellaro/ Erdbeerkrankheit

Ein weitverbreitetes Problem

Klauenerkrankungen verursachen etwa 15 % aller Abgänge in Milchviehherden. Lahme Kühe verbringen längere Zeit mit dem Liegen und sind dadurch u.a. weniger lang mit der Futteraufnahme beschäftigt. Die erhöhte Remontierung, der Tierarzt, die zusätzliche Arbeit und vor allem massive Einbussen durch Minderleistungen schlagen zu Buche.

Faktorenkrankheit

Mortellaro ist eine Hautentzündung am unteren Rinderfuss, meistens zwischen den Klauen. Verschiedene Bakterienarten, Umwelt- und Klimafaktoren sowie tierbezogene Einflüsse sind für den Ausbruch der Krankheit verantwortlich. Entsprechend muss die Vorbeugung bzw. Behandlung von Mortellaro an verschiedenen Stellen ansetzen. Auf den meisten Schweizer Betrieben sind heute «Mortellaro-Bakterien» vorhanden.

Hygiene, Stress, Fütterung und Haltung

Die Boxen und Stallgänge müssen regelmässig gereinigt werden, sodass Kotbakterien entfernt oder mindestens «verdünnt» werden. Gezielte Präparate mit Vitaminen und Spurenelementen unterstützen das Immunsystem und somit die körpereigenen Abwehrkräfte. Insbesondere Biotin und Schwefel sind notwendig für die Bildung von Keratin. Dieses führt zu elastischem und widerstandsfähigem Klauenhorn.

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Beeinflussung der Klauengesundheit

Behandlung und Prophylaxe

Diverse Präparate für die direkte Anwendung an den Klauen sind auf dem Markt erhältlich. Die meisten Klauenprodukte enthalten jedoch Kupfer, Zink oder Formaldehyd (Formalin) und sind für den Anwender krebserregend oder für die Umwelt (Böden) giftig. Neue Entwicklungen mit organischen Säuren sind weder für die Umwelt noch den Anwender problematisch. Zudem gilt es auch zu beachten, dass diese Produkte das Tier nicht brennen. Denn eine Anwendung im Melkstand oder Roboter würde ansonsten Stress auslösen.

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