Fütterungsbedingte Klauenerkrankungen

Ein weitverbreitetes Problem

Klauenerkrankungen verursachen etwa 15 % aller Abgänge in Milchviehherden. Lahme Kühe verbringen längere Zeit mit dem Liegen und sind dadurch u.a. weniger lang mit der Futteraufnahme beschäftigt. Die erhöhte Remontierung, der Tierarzt, die zusätzliche Arbeit und vor allem massive Einbussen durch Minderleistungen schlagen zu Buche.

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Futteraufnahme bei Klauenproblemen

Faktorenkrankheit

Klauenerkrankungen sind ein Spiegelbild diverser Einflüsse. Neben der Haltung, der Klauenpflege und der Hygiene spielt vor allem die Fütterung eine wichtige Rolle. Pansenacidose und Ketose sind die Hauptfaktoren für eine schlechte Klauenqualität. Auch die Unterversorgung mit Spurenelementen wirkt sich negativ auf die Klauengesundheit aus.

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Beeinflussung der Klauengesundheit

Wiederkäuergerechte Ration

Nur bei einer optimalen Fütterung stimmt das Pansenmilieu und die Pansenmikroben arbeiten optimal. Bei einer Abweichung, sei es nur für einige Stunden am Tag, sterben Mikroorganismen ab und es entstehen hohe Menge an Toxinen. Diese gelangen ins Blut und führen zu einer verminderten Durchblutung der Lederhaut. Diese wird entzündet, die Bildung von Hornzellen dadurch beeinträchtigt und es entsteht Horn von schlechter Qualität. Nach einiger Zeit wird eine Verformung der Klauen an der Vorderwand (Klauenrehe) sichtbar oder es entstehen Klauengeschwüre. Neben einer ausgewogenen, strukturreichen Fütterung kann gemäss Praxisversuchen die gezielte Zufütterung von Biotin die Konkurrenzsituation im Stoffwechsel entschärfen und Klauenproblemen vorbeugen. Gerne überprüfen wir die Pansentätigkeit Ihrer Kühe mit unseren Messinstrumenten Kotsieb und DairyCheck365.

Genügend Mineralstoffe

Häufig entstehen Klauenerkrankungen auch durch Mängel von Mengenelementen, Spurenelementen oder Vitaminen. Dabei spielen einerseits die effektiv verabreichten Mengen eine Rolle, anderseits aber auch eine gute Abstimmung der verschiedenen Mineralien aufeinander. Zum Beispiel müssen die Antagonismen unter den Elementen berücksichtigt werden. Biotin in Kombination mit anderen Stoffen härtet die Klauen. Diese können auch tierindividuell via Langzeit-Bolus verabreicht werden.

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