Ketose / Acetonämie

Unsichtbares Problem mit schweren Folgen

11 % der Kühe verweigern ihr Futter nach der Geburt komplett. Sie leiden an einer akuten Ketose. 47 % aller Kühe haben eine schwankende Futteraufnahme. Sie scheinen auf den ersten, ungenauen Blick gesund, leiden jedoch an einer subklinischen Ketose. Ob klinisch oder subklinisch, es folgen häufig weitere Probleme wie Milchfieber, Zysten, Gebärmutterentzündungen, tiefe Milchleistung, Nachgeburtsverhalten oder Fettleber.

Grafik Eisberg d
Anteil klinisch bzw. subklinisch erkrankter Kühe

Viel energiereiches Futter

Eine negative Energiebilanz entsteht, wenn die Kuh weniger Energie aufnimmt als sie verbraucht. Insbesondere während der Startphase ist der Energiebedarf aufgrund der ansteigenden Milchproduktion sehr hoch. Mit qualitativ hochwertigem, aber energiearmem Futter während der Galtphase, lernt die Kuh viel zu fressen und der Pansen behält das Volumen. In der Startphase muss dann energiereicheres Futter verfüttert werden, damit die Kuh ihren Bedarf decken kann.

Propylenglykol bremst die Kuh

Energiekonzentrate wie Propylenglykol wurden entwickelt, um kurzfristig die Energieversorgung der Kuh sicherzustellen. Der Einsatz dieser Produkte sollte auf einen Zeitraum von maximal 15 Tagen nach der Geburt beschränkt sein. Fälschlicherweise wird Propylenglykol teilweise 2-3 Monate lang eingesetzt. Man verhindert damit eine maximale Entwicklung der Pansentätigkeit und der Grundfutterverzehr wird reduziert – die Kuh «lernt nicht zu fressen». Zudem schädigt Propylenglykol (ein Alkohol) im Langzeiteinsatz die Leber.

Moderne Alternativen

Die modernere Stoffwechselprophylaxe bedient sich neuer Technologien. Der Fettabbau der Kuh wird mittels Wirkstoffe in der Startphase so unterstützt, dass keine schädlichen Ketonkörper mehr entstehen. Die Kuh hat in der Folge mehr Fresslust und verzehrt grössere Mengen an Grundfutter. Ein einfacher und erst noch günstiger Trick in der modernen Fütterung! Gerne erklären wir Ihnen diese Mechanismen im Detail.

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Was tun wenns brennt

Leidet die Kuh an einer (sub-)klinischen Ketose, hilft die Verabreichung von hohen Dosen der oben genannten Wirkstoffe in Kombination mit schnell verfügbaren Energiequellen zum Beispiel in Form einer Kartusche. Der hormonelle «Teufelskreis» wird unterbrochen und die Kuh beginnt wieder mehr zu fressen. Anschliessend ist es wichtig, den Pansen bzw. die Pansenmikroben mit Lebendhefen und weiteren pH regulierenden Stoffen zu unterstützen, um das Pansenmilieu zu stabilisieren.

Bedeutung der Prophylaxe

Um die Ketose-Fälle zu verhindern, benötigt es eine fundierte Prophylaxe. Multiforsa verfügt über Wissen und Produkte, um diese Fälle auf ein Minimum zu reduzieren. Gerne beraten wir Sie für eine individuelle Vorbeugestrategie auf Ihrem Betrieb.

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