Fleischfarbe

Rotfleischigkeit führt zu Abzug

Während vielen Jahren war völlig klar, dass Kalbfleisch weiss sein muss. War das Fleisch rosa oder sogar rot, gab es einen Abzug. Einzig die Eisenaufnahme über das Futter wurde für die Fleischfarbe verantwortlich gemacht und entsprechend darauf geachtet, dass Mastkälber möglichst wenig Eisen aufnehmen. Seit 2013 ist im Schweizer Tierschutzgesetz festgehalten, dass allen Kälbern ab der zweiten Lebenswoche neben Stroh ein weiteres Raufutter zur freien Verfügung angeboten werden muss.

Viele verschiedene Einflussfaktoren

Entsprechend wurde versucht, den Kälbern neben dem eisenhaltigen Raufutter möglichst wenig Eisen zu verfüttern. Heute ist bekannt, dass zu wenig Eisen genauso zu Rotfleischigkeit führt wie zu viel Eisen. Ausserdem gibt es unzählige andere Faktoren, wie z.B. Stallklima und Gesundheitszustand, welche einen Einfluss auf die Fleischfarbe haben und allgemein als „Stress“ zusammengefasst werden können.

Einfluss der Gesundheit

Leiden die Kälber an einer Anämie (Eisenmangel), ist ihr Immunsystem geschwächt, sie sind allfällig für Krankheiten und das Fleisch färbt sich rot. Ist das Kalb jedoch rundum gesund, bleibt das Fleisch länger hell. Frische Luft, sauberes Stroh und keine Überbelegung tragen ebenfalls zum Wohlergehen und der hellen Fleischfarbe der Kälber bei.

Eisengabe anpassen

Idealerweise wird vor allem den jungen Kälbern eine hohe Dosis an Eisen verabreicht, damit sie gut ins Leben starten und ein starkes Immunsystem aufbauen können. In der Endmast kann die Eisenmenge im Futter reduziert werden, um einer möglichen Rotfleischigkeit wegen Eisen-Überversorgung vorzubeugen.

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