Die Winterration enthält standardmässig Viehsalz und Mineralstoff, abgestimmt auf das vorgelegte Futter. Beginnt im Frühjahr die Weidesaison, verändert sich die Futterration und somit auch der passende Mineralstoff. Doch welches ist nun der richtige Mineralstoff und in welcher Form soll er verabreicht werden?
Langsame Umstellung
Für das Tier und vor allem für die Mikroorganismen im Pansen bedeuten schnelle Umstellungen ein grosses Problem. Die Mikroorganismen brauchen drei bis vier Wochen Zeit, um sich komplett an eine neue Futterration zu gewöhnen. Das bedeutet, dass eine hohe Futterverwertung nur bei konstanter Fütterung erreicht werden kann. Im Frühjahr mit den häufigen Futterumstellungen ist die Futterverwertung vergleichsweise tief und viele aufgenommene Nährstoffe werden unverwertet wieder ausgeschieden. Dies betrifft Protein, Energie, Mineralien, Vitamine und Spurenelemente gleichermassen.
Magnesiummangel und Kaliumüberschuss
Beim frischem, jungen Gras ist der tiefe Magnesium- und hohe Kaliumgehalt das grösste Problem. Magnesiummangel im Futter führt zur sogenannten Weidetetanie. Dabei kommt es zu Muskelkrämpfen und im Extremfall gar zum Festliegen. Entsprechend ist der Magnesiumversorgung in dieser Zeit besondere Beachtung zu schenken. Um besser mit dem Kaliumüberschuss umzugehen, ist die Kuh auf einen ausreichende Versorgung mit Natrium angewiesen. Entsprechend soll auch die Viehsalzversorgung nicht vergessen werden.